Die portugiesische Küche

Nach 20 Tagen intensiver Erforschung der portugiesischen Küche, vom Sternerestaurant bis zum einfacheren Landgasthof lässt sich ein durchweg positives Fazit ziehen.

Sie ist extrem reichhaltig und gut, für Vegetarier allerdings nur bedingt geeignet. Heute ein Beispiel einer Portion dry age Filet aus unserer „Stammkneioe“:
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Gut, zugegeben, kein typisch portugiesisches Gericht, aber extrem lecker. Eher landestypisch ist da schon der Bacalhau (Stockfisch, getrockneter Kabeljau) der auf keiner Speisekarte des Landes fehlt, aber nur in wirklich guten Häusern genossen werden sollte, da seine Zubereitung recht aufwändig ist und etwas Liebe zur Materie braucht. Wir hatten das Glück, diesen bei Christina, unserer Gastgeberin aus dem Douro-Tal zubereitet zu bekommen und er war wirklich exzellent. Im Restaurant hätte ich wohl den Mut nicht gehabt, ihn zu bestellen, da die Meinungen durchaus geteilt darüber sind.
Daneben gibt es im ganzen Land hervorragend zubereiteten Frischfisch. Als Spezialität aus dem Norden blieb uns die Fleischpastete aus Chaves in guter Erinnerung, die wir frisch zubereitet in der Quinta da Mata zum Frühstück serviert bekamen. Im Alentejo besonders empfehlenswert, sind die Eintopfgerichte mit Lamm oder dem berühmten schwarzen Schwein, das nicht im geringsten mit dem Schweinefleisch aus deutscher Industrieproduktion zu vergleichen ist, weil das schwarze Schwein 2 Jahre in Freiheit sein Futter selbst suchen darf und sich mit Vorliebe auf die Eicheln der Kork- oder Schwarzeichen stürzt, die das gesamte Lanschaftsbild des Alentejo beherrschen.
Über Gemüse und Salat gibt es eher weniger zu berichten, mit Ausnahme einer Suppe mit grünen Bohnen, die den uns bis dato bekannten Kidney-Bohnen ähnlich sehen, aber einen ganz besonderen Geschmack hatten.

Zu guter Letzt, sei davor gewarnt, sich am Hauptgang zu überfordern. Der Portugiese liebt Naschwerk, das auf keinen Fall verschmäht werden sollte, weil es vielfältig und höchst aromatisch ist ohne aufdringlich süß zu sein.

Ihr merkt an meiner Begeisterung, dass dieses Land definitiv nicht geeignet ist, dort mit einer Diät beginnen zu wollen. Die haben wir kampflos auf Zuhause verschoben.

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